Kalkbrennöfen

Auf dem ehemaligen Gebiet Mundaun befindet sich an der alten Kantonsstrasse Flond-Ilanz, ungefähr einen Kilometer unterhalb von Flond, ein gut erhaltener Kalkbrennofen. Von den übrigen fünf Kalkbrennöfen in Flond befinden sich zwei im östlichen Teil des Gemeindegebietes und die restlichen drei südlich des Dorfes. An vier Standorten auf dem ehemaligen Gebiet Obersaxen findet man Überreste vom Kalkbrennöfen, beispielsweise unterhalb des Eisenbergwerkes im Platenger Tobel und im Gebiet Huot.

Das Kalkbrennen ist in Graubünden seit der Römerzeit nachgewiesen. Erst in den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde es durch die Verwendung von Zement verdrängt. Ein Kalkofen von ca. 3 Meter Durchmesser und einer Höhe von ca. 3.6 Meter konnte nach 130 - 150 Stunden Brenndauer bis zu 25 Tonnen Weisskalk liefern. Der Kalk war dazumal für den Häuserbau unentbehrlich. Überschüsse wurden zur Verbesserung der Gemeindefinanzen bisweilen verkauft. Die ganze Arbeit erfolgte oft im Frondienst und kam damit einer indirekten Gemeindesteuer gleich. Die Tonne Weisskalk kostete im Jahre 1900 CHF 30.00.