Wozu dienen DNA-Proben? 27.02.2020

Bei den DNA-Proben wird die Genetik untersucht und das einzelne Tier identifiziert. Die Proben (Urin, Kot, Speichel oder Haare) werden für die Analyse dem Laboratoire de Biologie (LBC) in Lausanne eingeschickt. Zuerst werden Art und Herkunft des Tieres bestimmt und in einem zweiten Schritt das Individuum. Diese Erkenntnisse dienen dazu, das Raumverhalten, die Reviergrösse und die räumliche Entwicklung (Verbreitungsgebiet) zu eruieren.

Die Individualresultate der DNA-Proben, die von den Wildtierrissen bei Flond genommen wurden, liegen nun vor. Die Vermutung der Wildhut wurde somit bestätigt. Es handelt sich um Tiere des Ringelspitzrudels und nicht des Valgrondarudels.

Das Ringelspitzrudel lebt meistens auf der linken Talseite von Ilanz/Rueun. Die Tiere wechseln aber vermehrt von Rueun nach Sevgein, Riein und Pitasch, bis in das vordere Val Lumnezia hinein. Dies, weil die Schneeverhältnisse dieses Jahr ganz anders sind als in den vorhergehenden Jahren und weil Wildtiere wie Hirsche und Rehe infolge dessen, viel stärker und grossflächiger verteilt sind als üblich. Der Weg des Ringelspitz-Rudels (möglicherweise nur die Eltern-Tiere M56 und F33), führt dabei oft über Flond, bzw. in der Nähe der Ortschaft Flond vorbei.

Der besenderte Wolf des Wolfrudels Valgronda hielt sich während den letzten 10 Tagen im Gebiet Obersaxen, Val Lumnezia und untere Cadi auf, zusammen mit den Rudelmitgliedern. Sie blieben nie mehr als 2 Tage/Nächte am gleichen Ort und haben bis jetzt den Besenderungsort gemieden.

Die Volksabstimmung über die Revision vom Jagdschutzgesetz steht bevor (Mai 2020). Um besser auf Wolfsereignisse agieren und allenfalls schnell reagieren zu können, wäre ein "JA" zur Revision nötig.